Braunschweig. Es zeichnet sich schon seit einiger Zeit ab, dass der E-Commerce immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das liegt also nicht nur an der aktuellen Corona-Pandemie. Schon im Jahr 2017 soll der Onlinehandel ca. zehn Prozent des gesamten Handelsvolumens in Europa ausgemacht haben. Man sagt, dass er im Non-Food-Bereich bis 2025 noch auf bis zu 40 Prozent ansteigen soll. Der kleine sowie mittelständische Einzelhandel hängt da ebenfalls mit drinnen und muss schauen, wie er wettbewerbsfähig bleibt.
Viele Einzelhändler haben ihre Geschäftsmodelle erweitert und verkaufen zusätzlich online und/oder bieten einen Abhol- und Umtauschservice oder ein spezialisiertes Sortiment an. Es gibt sogar Händler, die den sogenannten Concept-Store-Ansatz bevorzugen. Dieser setzt auf ein ganz besonderes Einkaufserlebnis. So kann man zum Beispiel in einem Shop sich als 3-D-Figur ausdrucken lassen oder man findet anderswo seltene Spirituosen oder besonderes Spielzeug. So kann ein Sortiment und die Art der Darbietung der Magnet sein, der die Kunden anzieht. Bei all dem Potential, welches sich für Händler daraus entwickeln kann, gibt es aber auch Herausforderungen, die für manche Händler entstehen.
Mit Amazon in einem Boot
Für einige Händler ist der Riese Amazon nicht nur der große Konkurrent. Er kann auch eine Plattform bieten, über die die Händler verkaufen können. Teilweise sogar mit großen Erfolgsaussichten. Eine Hürde kann dadurch entstehen, weil Amazon strenge Richtlinien für Anbieter hat und wenn man einmal gegen diese verstößt, kann man nur noch mit einem cleveren Amazon Maßnahmenplan es schaffen, wieder gelistet zu werden.
In den Weiten des Internets auch gefunden werden
Eine weitere „Hürde“ kann sein, dass der eigene Onlineshop im Internet nicht gefunden wird, beziehungsweise durch die große Konkurrenz dort untergeht. Man sollte deswegen seine Website richtig verlinken lassen, damit man von Kunden auch schnell entdeckt wird.
Unternehmen scheuen Veränderungen
Für wen der Onlinehandel eher Neuland bedeutet, der wird es unter Umständen auch herausfordernd empfinden, wenn man sich mit Dingen wie zum Beispiel Webdesign, Logistik, Auslieferung, Zahlung usw. auseinandersetzen muss. Es wird dafür nötig sein, dass der stationäre Einzelhandel sich schnell modernisiert. Manche Händler kommen dem nicht nach und scheuen unter Umständen die notwendigen Investitionen. Viele sehen es als große Herausforderung für das Unternehmen und begreifen es nicht als Chance. Es ist aber so, dass man mit den digitalen Tools neue Geschäftsmodelle gut umsetzen kann.
Passenden Mitarbeiter finden
Eine große Zahl von Unternehmen gibt an, dass sie Probleme haben, Mitarbeiter mit notwendigen digitalen Fachkenntnissen zu finden.
Klassischer Einzelhandel scheint sich auf dem Rückzug zu befinden
Der klassische Einzelhandel, so wie man ihn lange Zeit kannte, wie zum Beispiel auch die Schuhgeschäfte, befindet sich anscheinend auf dem Rückzug. Das wird mit daran liegen, dass die Digitalisierung die Art des Handels und auch die Bedürfnisse der Verbraucher stark verändert. Im Internet kann man, wann immer man es will und von wo aus es gerade passt, mit seinem Smartphone ganz einfach einkaufen und sich die Bestellung meist sogar noch kostenlos nach Hause liefern lassen. Der Handel tut gut daran, sich diesen Bedürfnissen anzupassen.
